Coronavirus: So betroffen sind Hamburger Unternehmen

Dies ergibt eine aktuelle Umfrage der Handelskammer Hamburg. Hierfür wurden vom 25. Februar bis 6. März insgesamt 241 überwiegend im Groß- und Außenhandel tätige Hamburger Unternehmen befragt, darunter 174 Firmen mit Geschäftsbeziehungen zu China. Auf ihrer Website bündelt die Handelskammer Hamburg wichtige Services und Links rund um das Coronavirus im Unternehmensalltag.

Zu den gravierendsten Begleiterscheinungen von COVID-19 zählt laut Studie der Ausfall bzw. die Einschränkungen bei Zulieferern (58 Prozent), dicht gefolgt von Reisebeschränkungen für das Management (57 Prozent). Darüber hinaus bemerken die befragten Unternehmen eine verringerte Kundennachfrage sowie Schwierigkeiten bei der Distribution. So berichtet beispielsweise Jörg Cappel, Geschäftsführer der Cargo Link Transport + Logistik GmbH, dass sein „Importumsatz im letzten Monat um ca. 50 bis 60 Prozent zurückgegangen ist”. Dies sei u. a. auf die temporäre Schließung einer Fabrik zurückzuführen. Mehr als ein Drittel der Hamburger Firmen erwartet, dass sich COVID-19 bis Ende des Jahres in „sehr hohem“ oder in „hohem Maße“ auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken wird. Bei den im China-Geschäft tätigen Unternehmen sind dies 44 Prozent.

Von FAQ über Informationen zur Ein- und Ausfuhr bis zur individuellen Krisenberatung – Auf der Internetpräsenz der Handelskammer Hamburg finden Unternehmer hilfreiche Services und weiterführende Links. Darüber hinaus hat die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz eine Website mit den wichtigsten Informationen rund um das Coronavirus gelauncht. Für dringende Anliegen hat die Stadt zudem Anfang März die Hotline 040/428 284 000 eingerichtet, die ab sofort 24/7 erreichbar ist.

Außerdem stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) online umfassende Informationen zum Coronavirus bereit, u. a. zu den Themen Finanzierungsbedarf und Kurzarbeit.

Die Folgen der Corona-Epidemie zeichnen sich auch zunehmend in der Tourismusbranche ab: So wurde beispielsweise bereits die Internorga, Leitmesse für den Außer-Haus-Markt, von März auf den 20. bis 24. Juni 2020 verschoben. Das Event gilt mit mehr als 95.000 Besuchern als eine der größten Einzelveranstaltungen der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC). Auch für das ebenfalls im März geplante Hamburger Beatles-Festival gibt es einen Nachholtermin. Vom 15. bis 16. August 2020 finden Talkrunden, Konzerte und Ausstellungen rund um das 60. Jubiläum der Kultband statt.
sb/kk