Mobilität

37 Millionen Euro für On-Demand-Service mit autonomen Fahrzeugen

29. März 2023
Modellregion Mobilität und Hamburg-Takt: So wollen die Stadt Hamburg und der Bund autonome Mobilität ausbauen

Im Hamburger Süden soll es bis 2025 möglich sein, ein fahrerloses On-Demand-Shuttle als ergänzendes Angebot des öffentlichen Nahverkehrs zu nutzen. Im Rahmen des Projekts AHOI (Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV) sollen dabei 20 autonome Fahrzeuge den Shuttle-Service „HVV Hop“ ergänzen. Der Bund und die Stadt Hamburg investieren dafür 37 Millionen Euro in den Aufbau einer Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Autos. So soll bis 2025 in Hamburg-Harburg ein On-Demand-Service mit einer gemischten Flotte im öffentlichen Straßenverkehr entwickelt und getestet werden. Der Bund steuert im Rahmen der Modellregion Mobilität Hamburg‘ 18 Millionen Euro bei. Das Vorhaben soll zudem ein weiterer Schritt zum Hamburg-Takt sein.

Autonome Mobilität als Schlüssel

„Im Dezember haben wir mit dem Bund vereinbart, die Metropolregion Hamburg zur Modellregion Mobilität zu entwickeln“, sagt der Hamburger Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks. Das autonome Fahren spiele dabei eine zentrale Rolle, denn es sei ein wichtiger Baustein, um den Hamburg-Takt in der gesamten Stadt anzubieten. „Wir wollen mit dem Hamburg-Takt für jede Hamburgerin und jeden Hamburger im 5 Minutentakt in 2030 ein öffentliches Verkehrsangebot bereitstellen“, erklärt Tjarks weiter.

Doch um dieses Ziel organisatorisch und personell zu erreichen, müsse der klassische ÖPNV um autonome Services ergänzt werden. „Autonome On-Demand-Verkehre können ein Schlüssel sein, um bei steigendem Verkehrsaufkommen individuelle Mobilität zu erhalten“, ergänzt Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing.

Anjes Tjarks, Volker Wissing, Lorenz Kasch und Anna-Theresa Korbutt bei der Übergabe des Förderbescheids

VHH nutzen ihre Expertise, um On-Demand-Service auszubauen

Für die konkrete Umsetzung in Hamburg-Harburg sind in erster Linie die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) verantwortlich. „Durch die Entwicklung und den Betrieb von HVV Hop besitzt die VHH heute eine große Expertise im Bereich On-Demand-Verkehre“, erläutert VHH-Geschäftsführer Dr. Lorenz Kasch. Mit dem Projekt AHOI werde der innovative Service nun konsequent weitergedacht, so Kasch weiter. Gerade im Hamburger Süden muss die Anbindung an den ÖPNV ausgebaut werden, wenn der Hamburg Takt im gesamten Stadtgebiet umgesetzt werden soll. „Für die sogenannte erste und letzte Meile sind On-Demand-Verkehre die perfekte Lösung, um die öffentlichen Verkehrsmittel für noch mehr Menschen als alltagstaugliche Lösung attraktiv zu machen“, erklärt HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt vor dem Hintergrund des 5-Minuten-Versprechens des Hamburg Takts.

Metropolregion Hamburg wird zur Modellregion für Mobilität

Neben dem Projekt AHOI sollen weitere Maßnahmen im Rahmen der Modellregion Mobilität in Hamburg umgesetzt werden. So sollen bis 2030 insgesamt 10.000 autonome Fahrzeuge auf den Straßen Hamburgs unterwegs sein. Das Teilprojekt AHOI soll dazu beitragen, ein digitales On-Demand-Angebot zu entwickeln, das langfristig auch auf den ländlichen Raum übertragen werden kann. Außerdem soll in der Modellregion Mobilität die S-Bahn automatisiert werden. Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die Ausrichtung des UITP-Summits 2025 und 2027 in Hamburg. Das Event gilt als der weltweit größte ÖPNV-Kongress.
nj/sb

Quellen und weitere Informationen

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