Klimaschutz

So will die Otto Group bis 2030 klimaneutral werden

25. Februar 2020
Smarte Logistik, Elektromobilität und Mitarbeiterinitiativen. Hamburger Konzern treibt Klimastrategie voran – und will CO2 einsparen anstatt kompensieren

Bereits vor rund 34 Jahren erklärte Michael Otto, heute Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, den Umweltschutz zum offiziellen Unternehmensziel. Nachdem der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern nach eigener Aussage sein Klimaschutzziel, 50 Prozent der CO2-Emmissionen des Jahres 2006 bis 2020 einzusparen, erreichen wird, soll die Klimastrategie weiter vorangetrieben werden: Bis 2030 will die Otto Group klimaneutral werden. Dieses Ziel gelte für die Standorte, Transporte, Mitarbeitermobilität sowie die externen Rechenzentren und Cloud-Dienstleistungen der Gruppe, gab das Unternehmen am Dienstag (18. Februar) bekannt.

CO2 einsparen und reduzieren anstatt kompensieren

„Wir handeln konsequent nach dem Prinzip ‚Vermeiden, Reduzieren, Kompensieren‘ und sehen CO2-Kompensation aus Klimaschutz- und Kostensicht dabei immer als das letzte Mittel beim Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele“, betont Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group. Um unter anderem das Ziel Klimaneutralität zu erreichen, will der Konzern ab 2021 eine neue Corporate-Responsibility-Strategie (CR) auf den Weg bringen, die konkrete Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von CO2-Emissionen enthalten soll.

Otto setzt verstärkt auf Ökostrom

So will die Otto Group ihre CO2-Einsparmaßnahmen an den eigenen Standorten durch den Ausbau erneuerbarer Energieanlagen, wie Photovoltaik und Solar, und der Erhöhung der Energieeffizienz mit Blockheizkraftwerken, neuer Beleuchtung und Klimatechnik vorantreiben. Der Konzern plant zudem an allen nationalen sowie internationalen Standorten, wo Ökostrom verfügbar ist, diesen zu 100 Prozent einzusetzen. Nach Unternehmensangaben macht bereits heute Ökostrom 40 Prozent der Gesamtstrommenge an den Standorten aus.

Elektromobilität auf der „letzten Meile“

Darüber hinaus will der Konzern verstärkt klimafreundliche Logistikprozesse etablieren: Dies soll einerseits durch die Reduzierung der Luftfracht im Rahmen der Beschaffungs- und Distributionstransporte geschehen. Andererseits will der Konzern auf der sogenannten „letzten Meile“ auf Elektromobilität setzen. Mit der Strategie „Urban Blue“ verfolge Hermes das Ziel, die Sendungen inklusive der Retouren in den Innenstadtbereichen der 80 größten Städte bis zum Jahr 2025 emissionsfrei zuzustellen. Darüber hinaus soll Intelligente Transport- und Tourensoftware die Logistik und die Zustellprozesse effizienter und somit klimafreundlicher gestalten.

Mitarbeiterinitiative „Good Community“

Die neue CR-Strategie ziele auch darauf ab, die Mitarbeiter verstärkt in den Umwelt- und Klimaschutz einzubeziehen. So gebe es beispielsweise die Initiative „Good Community“, in die Mitarbeiter eigene Nachhaltigkeitsideen einbringen und umsetzen können. Die Ideen reichen von eigens entwickelten Apps zum Einsparen von Lebensmitteln über Mitfahrgelegenheiten bis hin zum gemeinsamen Organisieren von Nachhaltigkeitsveranstaltungen, so das Unternehmen.
sb/kk

Quellen und weitere Informationen

1949 in Hamburg gegründet, ist die Otto Group heute eine weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit mehr als 52.500 Mitarbeitern. Der Konzern ist in 30 wesentlichen Unternehmensgruppen in mehr als 30 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas und Asiens präsent. Die Geschäftstätigkeit der Otto Group erstreckt sich auf drei Segmente: Multichannel-Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Service. Im Geschäftsjahr 2018/2019 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 13,4 Milliarden Euro (Onlineumsatz: 7,7 Milliarden Euro). Zur Otto Group gehören u. a. das Fashion-Tech-Startup About You, das als erstes Unicorn aus Hamburg gilt, und der konzerneigene Companybuilder Otto Group Digital Solutions.

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