Startups

Recyclehero: Social-Startup macht Arbeitslose zu Helden

25. Juni 2019
Das Hamburger Startup will mit seinem Abholservice für Altglas und -papier zum Brückenbauer in den ersten Arbeitsmarkt werden

Nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne, bei der Recyclehero 24.000 Euro eingesammelt hat, kann das Startup nun noch mehr Helden den Weg ebnen. Die Gründer Alessandro Cocco und Nadine Herbrich kombinieren eine Last-Mile-Lösung mit einem sozialen Anspruch: Der Abholservice für Altpapier, Altglas und Pfandflaschen soll Arbeitslosen und Geflüchteten einen niedrigschwelligen Eintritt in den Arbeitsmarkt ermöglichen. „Die Abholung erfolgt per Lastenrad. Mit dem Geld aus dem Crowdfunding haben wir weitere Räder anschaffen können, mit denen unsere Heros nun alle innerstädtischen Stadtteile von Hamburg abdecken können“, erklärt Cocco.

Wahre Helden erradeln sich ihre Zukunft

Der Duden definiert einen Helden als Menschen, der sich „mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt” oder eine „ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihm Bewunderung einträgt”. Für das Gründerteam sind diejenigen Helden, die einen schwierigen Zugang zum Arbeitsmarkt haben, sich davon aber nicht schrecken lassen, sondern die Chance ergreifen, sich durch die Tätigkeit bei Recyclehero potenziellen Arbeitgebern zu empfehlen.

Vernetzung durch Recycling

Aktuell zählen vor allem Restaurants, Bars und Cafés zu den Kunden des Startups, doch zunehmend kommen auch andere gewerbliche Betriebe und Privathaushalte hinzu. Um nun Heroes und Kunden über den Moment der Abholung hinaus stärker zu vernetzen, beinhaltet das Unternehmenskonzept weitere Begegnungsmöglichkeiten. „Etwa gemeinsame Essen, Gartenfeste oder Workshops, bei denen sich unsere Kunden und Heroes in lockerer Atmosphäre kennenlernen können“, erklärt Herbrich. So sollen gesellschaftlich-kulturelle Kluften verschwinden und Brücken entstehen, die direkt in neue Jobs führen.

Unterstützung bietet Coworking-Space

Die Idee wurde vor zwei Jahren geboren, im August 2018 ist Recyclehero offiziell gestartet und seit einigen Wochen hat das Startup seinen Sitz im HK 100. Der Logistik-Coworking-Space wurde von der Kravag-Logistik Versicherung AG initiiert und bietet im Rahmen eines sechsmonatigen Programms, Zugang zu räumlicher und technischer Infrastruktur, sowie Unterstützung durch Events, Pitch-Meetings, Workshops und einen persönlichen Mentor.

Wer zum Recyclehero-Team gehören möchte, braucht keine perfekte Deutschkenntnisse und muss dank der vierrädrigen Lastenräder nicht mal klassisch Fahrrad fahren können. Motivation, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind die entscheidenden Kriterien. „Und sobald wir eine solide Basis geschaffen haben, möchten wir uns noch stärker denen widmen, die eine intensivere Unterstützung brauchen“, betont Herbrich.

ys/sb

Quellen und weitere Informationen

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