Unternehmen

KI: 4,3 Millionen Euro für Hamburger Biotech-Unternehmen Indivumed

19. Januar 2022
EU fördert Indivumed-Projekt zur Krebstherapie. Beschleunigte Wirkstoffentwicklung durch künstliche Intelligenz

Das auf den Bereich der personalisierten Krebsmedizin spezialisierte Hamburger Biotech-Unternehmen Indivumed hat für ein Projekt zur beschleunigten Medikamentenentwicklung eine EU-Förderung in Höhe von 4,3 Millionen Euro erhalten. Mit einer auf künstlicher Intelligenz basierten Plattform will Indivumed künftig die Wirkstoffentwicklung für die Krebstherapie schneller und effizienter gestalten. Zudem sollen durch die Plattform neue Angriffspunkte zur Behandlung verschiedener Krebsarten identifiziert werden können.

Indivumed fördert Bedeutung vom Biotech-Standort Hamburg

Indivumed wurde 2002 in Hamburg gegründet und beschäftigt heute nach eigenen Angaben über 200 Mitarbeiter*innen. Das Unternehmen gilt als einer der herausragenden Akteure im Life-Science-Nord-Cluster, der die Region Hamburg und Schleswig-Holstein zu einem international führenden Life-Science-Netzwerk weiterzuentwicken soll. „Indivumed ist ein Aushängeschild für den Hamburger Biotech-Standort und mit seinem Aktivitätsfeld unmittelbar am Puls der Zeit und der personalisierten Diagnostik- und Medikamentenentwicklung“, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann bei der Übergabe des Förderbescheids am 17. Januar.

Krebstherapie im Fokus

„Indivumeds Mission ist es, Krebs in seinen komplexen Mechanismen zu entschlüsseln, um die Präzisionsonkologie zu fördern“, so Gründer und CEO Prof. Dr. Hartmut Juhl. Das Unternehmen gehöre mit seinen hochqualitativen systembiologischen Daten und modernster Bioinformatik zu den Wegbereitern der Krebstherapie. Im Rahmen des geförderten Projekts wolle man das klinische Netzwerk von Indivumed, die KI-gesteuerte Datenanalytik und innovative Krankheitsmodelle kombinieren.

Förderung aus EU-Mitteln

Die Fördersumme für Indivumed stammt aus dem Fonds React-EU, welcher von der europäischen Union als Reaktion auf die Corona-Krise ins Leben gerufen wurde. Hamburg erhält im Zuge des Programms insgesamt rund 47 Millionen Euro. Mit den Mitteln sollen im Bereich Life Science die Infektions- und Pandemiebekämpfung sowie die Digitalisierung gefördert werden. Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB), erklärt: „Mit dem Programm React-EU soll ein Beitrag für den Wiederaufbau zur Bewältigung der Corona-Krise geleistet werden und gleichzeitig die Wirtschaft grüner und digitaler gestaltet werden.
tn/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

Ähnliche Artikel

Mit Virtual Reality Phantomschmerzen lindern

In einem Forschungsprojekt wird die Kombination von Prothesen mit Virtual-Reality-Gaming erprobt. Neue Serie

Mindpeak – mit künstlicher Intelligenz zur Krebsdiagnose

Das Hamburger Startup Mindpeak entwickelt eine KI, die Krebszellen identifizieren und charakterisieren kann. CE-Zulassung treibt Expansionspläne voran

Deutsche Krebshilfe zeichnet Krebsmedizin des UKE aus

Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) ist erneut Onkologisches Spitzenzentrum. Förderung in Höhe von 3 Millionen Euro

Corona-Überbrückungshilfe IV: Antragstellung ab sofort möglich

Schutzschirm bleibt aufgespannt: Berechtigt sind Unternehmen mit einem durch die Pandemie bedingten Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.