HHLA Container Terminal Altenwerder erneut klimaneutral zertifiziert

CO2-Fußabdruck auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder um weitere 6,4 Prozent reduziert. HHLA will trotz Corona an Klimaschutzzielen festhalten
13. Juli 2020
Port of Hamburg

Der Container Terminal Altenwerder (CTA) konnte den Ausstoß klimaschädlicher CO2-Emissionen weiter reduzieren, wie die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) kürzlich bekannt gab. Nachdem der TÜV Nord die Anlage 2019 erstmals als klimaneutral zertifiziert hat, wurde dieses Prädikat nun erneut bestätigt. Laut der HHLA ist und bleibt der CTA somit der einzige zertifizierte klimaneutrale Containerterminal weltweit. Bis zum Jahr 2040 will die Hamburger Hafen und Logistik AG klimaneutral sein. Der Container Terminal Altenwerder spiele bei der Erreichung dieses Ziels eine wichtige Rolle. 

Klimaschutz trotz Corona-Pandemie

„Auch wenn Klima- und Umweltschutz infolge der Corona-Pandemie in den Hintergrund gerückt sind, bedeutet dies nicht, dass die Notwendigkeit zum Handeln geringer geworden ist. Die HHLA hält ungeachtet der aktuellen Herausforderungen an ihren Klimaschutzzielen fest", erklärt Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende. So sollen zunächst bis zum Jahr 2030 die absoluten CO2-Emissionen auf der Basis des Jahres 2018 halbiert werden. Eine Klimaneutralität des Gesamtkonzerns werde bis 2040 angestrebt.

HHLA Container Terminal Altenwerder
© HHLA/Thies Rätzke
Automatisches Containertransportfahrzeug im CTA

Ökostrom und Elektrotransporter

Demnach zeige die erneute TÜV-Zertifizierung des CTA, wie technische Innovation, Automatisierung und Digitalisierung einen klimaneutralen Containerumschlag ermöglichen. Die 14 Containerbrücken für den wasserseitigen Umschlag, 52 vollelektrifizierte Portalkräne, vier Bahn-Portalkräne am größten Terminalbahnhof Europas – alles werde zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben. Die Hälfte der rund 100 am CTA eingesetzten Containertransporter (Automated Guided Vehicles/AGV) fahren bereits mit Lithium-Ionen-Batterien. Bis Ende dieses Jahres sollen dann zwei Drittel der Flotte und bis 2022 alle AGV auf die schnellladefähige Batterietechnologie umgestellt sein.

Vermeiden, reduzieren, kompensieren

Bei Terminalprozessen, bei denen sich CO2-Emissionen noch nicht gänzlich vermeiden lassen, setzt die HHLA nach eigenen Angaben auf die Kompensation über Emissionsreduktions-Zertifikate. Ziel sei es, diesen Kompensationsanteil weiter zu reduzieren. So konnte 2019 der CO2-Fußabdruck am CTA um weitere 6,4 Prozent reduziert werden.

Gleichzeitig werde gemeinsam mit Herstellern an der Entwicklung neuer technischer Lösungen gearbeitet: Beim landseitigen Umschlag finden derzeit beispielsweise Prototypen-Tests mit batteriebetriebenen Zugmaschinen für den Einsatz zwischen Blocklager und Terminalbahnhof statt. 2019 hat die HHLA ihre Nachhaltigskreitsstrategie unter dem Motto Balanced Logistics gebündelt.
sm/sb/kk