Erstes Hamburger Unternehmen eröffnet Bio-Kantine

23. Juni 2022

Betriebsrestaurant von Allianz Trade setzt zu 100 Prozent auf Lebensmittel aus biologischem Anbau. Stadt fördert Umstellung durch Beratungsangebote

Die Kreditversicherungsgruppe Allianz Trade ist das erste Unternehmen mit Sitz in Hamburg, das in seinem Betriebsrestaurant zu 100 Prozent Lebensmittel aus biologischem Anbau verwendet. Die Bio-Kantine, in der pro Tag im Schnitt rund 500 Mahlzeiten zubereitet werden sollen, wurde Mitte Juni durch den Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan eröffnet. Der Großteil der Lebensmittel stammt dem Unternehmen zufolge von Lieferanten aus dem Hamburger Umland und ist nach EU-Bio- und Bioland-Gold-Standard zertifiziert. Zuvor hatten die Mitarbeiter:innen von Allianz Trade in einer unternehmensinternen Umfrage mit großer Mehrheit für den Wechsel zum Bio-Betrieb gestimmt.

Erste Bio-Kantine Hamburgs: Umstellung dauerte sechs Monate

„Bio passt absolut in den Zeitgeist einer bewussten, nachhaltigen Ernährung und gibt ein gutes Gefühl“, erklärte Andreas Oellerich, Geschäftsführer des Restaurantbetreibers Apetito Catering, bei der Eröffnung der Kantine am 16. Juni. Die Umstellung auf ein komplett neues Netzwerk von reinen Bio-Lieferanten habe rund sechs Monate gedauert. „Dass wir alle zusammen nun dieses Leuchtturmprojekt auf den Weg gebracht und umgesetzt haben und damit auch die Entwicklung Hamburgs zur Bio-Stadt unterstützen, macht mich sehr stolz“, so Allianz-Trade-CEO Milo Bogaerts.

Stadt unterstützt Unternehmen

Bei der Umsetzung der Bio-Kantine wurde das Unternehmen von dem Verein Hamburg.Bio assistiert. Dem Wirtschaftsverband Bio-zertifizierter Erzeugungs-, Verarbeitungs- und Handelsbetriebe gehören derzeit 17 Unternehmen aus der Hansestadt an. Der Verein wird gezielt durch die Hamburger Umweltbehörde gefördert, um Unternehmen beim Einkauf, der Produktberatung, Preisfindung und Verarbeitung in der Küche von Bio-Produkten zu unterstützen. Umweltsenator Kerstan betonte: „Als Stadt stehen wir beratend zur Seite, um gezielt Absatzmöglichkeiten für ökologisch hergestellte Produkte aufzuzeigen.“ Für den ökologischen Fußabdruck der Hamburger Landwirtschaft sei es sei wichtig, dass die Bio-Bauern vor Ort einen Markt für ihre Lebensmittel finden würden.
tn/sb