Trotz Corona: Die Wirtschaft investiert in Hamburg

Hamburg Invest Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter erläutert das Ergebnis: „Angesichts der Pandemie besteht bei Unternehmen ein hoher Beratungsbedarf. Projekte dagegen werden deshalb zum Teil zeitlich geschoben. Dies gilt insbesondere bei kleineren, lokalen Expansionsprojekten und aufgrund der Reisebeschränkungen bei internationalen Ansiedlungen vor allem aus Übersee. Größere Vorhaben werden in Hamburg weiterhin unverändert realisiert. 

Im Mittelpunkt des Engagements von Hamburg Invest standen demnach auch 2021 die Themen Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die meisten von Hamburg Invest betreuten Firmen stammten aus dem innovativen Mittelstand oder waren Startups. Strittmatter: „Hamburg ist und bleibt ein sicherer Hafen für Investitionen."

Der anhaltenden Corona-Pandemie zum Trotz liege das Ergebnis auf einem sehr hohen Niveau. Beratungen wurden noch stärker nachgefragt als 2020. Allerdings sei die Projektanzahl rückläufig. Erfolgreiche Vorhaben seien aber größer. Von den 969 Beratungen erfolgten 336 für „Nicht-Hamburger-Unternehmen“. Hiervon waren 158 internationale Firmen. 633 betrafen Hamburger Kunden.

Expansionsprojekte Hamburger Unternehmen sind von 60 auf 36 zurückgegangen. Größere Vorhaben seien hiervon nicht betroffen. Deshalb sei die Zahl der abgesicherten und der neuen Arbeitsplätze nur geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres.

Zurückhaltung für Investitionen sei hingegen bei kleineren und mittleren Betrieben zu beobachten. Sie nutzen aber verstärkt das Beratungsangebot von Hamburg Invest. 

Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise konnten geplante Reisetätigkeiten, Messebeteiligungen, Roadshows mit Seminaren, Präsentationen und Einzelgesprächen, wie schon 2020 auch im Jahr 2021 nicht stattfinden und seien teilweise vollständig ausgefallen.

Ebenso fielen entsprechende Delegationsreisen internationaler Investoren nach Hamburg weg. Durch die Teilnahme an und die Ausrichtung von hybriden und digitalen Formaten für unterschiedliche Zielgruppen in unterschiedlichen Quellmärkten und -regionen konnten aber ansatzweise neue Kontakte geschaffen werden, hieß es.

Trotz Corona ist bei Hamburger Unternehmen die Nachfrage nach Gewerbeflächen weiterhin groß. Hemmend für den Projektabschluss sei hier häufig die geringe Anzahl angebotsfähiger Flächen. Insofern werde perspektivisch die Vermittlung von Investitionsprojekten in die Metropolregion zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zurückhaltend seien weiterhin vor allem kleinteilige Nutzer aus dem Bürosegment. Sie warten die Entwicklung offenbar ab. Die Gewerbeimmobilien Datenbank stehe indessen vor einem erfolgreichen Relaunch.
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