Hamburg

So wird der Arbeitsweg zum Fahrradweg

28. November 2019
Die richtigen Rahmenbedingungen erleichtern den Umstieg aufs Rad. Beispiele aus den Hamburger Unternehmen Otto und Philips

Die diesjährige Stadtradeln-Aktion war ein voller Erfolg. Mit über 1,2 Millionen Kilometern konnte das Vorjahresergebnis so gut wie verdoppelt werden. „Das Hamburg-Ergebnis beim Stadtradeln ist erstklassig, ich bedanke mich für das wochenlange Engagement von fast 6.500 Aktiven“, betonte Umweltsenator Jens Kerstan. Unter diesen aktiven Radlern finden sich auch immer mehr Mitarbeiter – wie zum Beispiel die von Otto. „Unser Team hat über 20.000 Kilometer erradelt“, erklärt die Pressesprecherin der Otto Group Eugenia Mönning.

Stadtradeln für das Klima und die Gesundheit

Die Aktion Stadtradeln vom Klima-Bündnis, ein Netzwerk aus Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem rund 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören, will Lust aufs Fahrradfahren machen und mehr Menschen dazu bewegen, ihre persönliche Verkehrswende zu vollziehen. Denn wer vom Auto aufs Fahrrad umsteigt, tut etwas für die Gesellschaft – weniger Staus, Stress und Lärm sowie für eine bessere Luftqualität – und für die eigene Gesundheit. Doch natürlich müssen dazu auch die Rahmenbedingungen in den Unternehmen stimmen.

Otto: Duschen, Spinde und Stellplätze

Bei Otto haben radelnde Mitarbeiter deshalb die Möglichkeit, zu duschen und ihre Sachen in Spinden unterzubringen. Aber auch für die Räder ist gesorgt, betont Mönning. „Neben normalen Fahrradstellplätzen haben wir auf dem Campus drei verschließbare Fahrradkäfige, die einen sicheren Platz für über 1.000 Räder bieten.“ Zudem gibt es zwei Reparatur-Stationen für kleinere Reparaturen oder zum Aufpumpen eines platten Reifens.

Kombination aus öffentlichem Nahverkehr und Fahrrad

Dabei muss ja gar nicht der gesamte Arbeitsweg per Fahrrad bewältigt werden, eine Kombination aus öffentlichem Nahverkehr und Fahrrad ist für viele Arbeitnehmer die ideale Alternative – und Otto bietet dazu sowohl einen monetären als auch logistischen Anreiz. „Wir bieten allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein Jobticket und seit Ende April haben wir eine eigene Stadtrad-Station mit 45 Stadträdern“, so Mönning.

Philips: Dienstfahrrad-Leasing

Auch vor der Philips-Unternehmenszentrale steht eine Stadtrad-Station. „Darum haben wir uns gleich gekümmert, als wir 2015 den Neubau in Fuhlsbüttel bezogen haben“, erklärt PR-Managerin Annette Halstrick. Wer hingegen nicht leihen möchte, dem ebnet das Unternehmen den Weg zum Leasing. „Wenn sich unsere Mitarbeiter für ein Dienstfahrrad entscheiden, das durch eine Gehaltsumwandlung finanziert wird, profitieren sie nicht nur vom Steuervorteil, sondern — in Form niedriger Leasingraten — auch von den Philips-Großabnehmerkonditionen.“ Außerdem, so betont Halstrick, dürfe das Dienstrad auch von den Angehörigen genutzt werden: „Im Alltag, in der Freizeit, an den Wochenenden und in den Ferien.“ Damit die Radler auch in der kalten Jahreszeit gut und sicher ans Ziel kommen, gibt es den Laub- und Winterdienst, einen Service der Stadt Hamburg.
ys/ar/kk

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