Digitalisierung

Smart City: Bund fördert Kooperationsprojekt „Digitale Zwillinge"

21. September 2020
Digitalisierung: 32 Millionen Euro für städteübergreifendes Projekt mit München und Leipzig. Interaktives 3D-Stadtmodell von Hamburg geplant

Die Städte Hamburg, Leipzig und München erhalten für das Kooperationsprojekt „Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für integrierte Stadtentwicklung“ (CUT) eine Förderung in der Höhe von rund 32 Millionen Euro. Die Bundesförderung wird im Bereich „Modellprojekte Smart Cities" vergeben und soll über einen Zeitraum von fünf Jahren (2021-2025) gewährt werden. Die Federführung für das Gesamtvorhaben liegt bei der Stadt Hamburg.

Digitaler Zwilling: digitales Abbild der Stadt

Im Zentrum des städteübergreifenden Projekts steht die Entwicklung miteinander verbundener urbaner Zwillinge, sogenannter Digital Twins, deren Grundlage städtische Datenplattformen bilden. Digitale Zwillinge sind, vereinfacht ausgedrückt, digitale Abbilder materieller Objekte wie Gebäude, Straßen und Gewässer oder immaterieller Prozessketten, wie Verwaltungsabläufe, Bürgerbeteiligungen oder die Verkehrssteuerung. Sie sind aus Daten und Algorithmen aufgebaut und können über Sensoren mit der realen Welt verbunden sein. 

„Das Fundament einer digitalen Stadt sind informative Daten, die für die Entwicklung und den Einsatz neuer digitaler Verfahren genutzt werden können. Ein digitales Abbild Hamburgs bietet Politik, Verwaltung, Unternehmen und Entwicklern dafür eine hervorragende Grundlage", so Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher. Potenzial bietet der Einsatz von digitalen Zwillingen in zahlreichen Bereichen der Verwaltungsarbeit, zum Beispiel mit Blick auf Verkehr und Logistik. Im Fokus des Kooperationsprojekts sollen bewusst innovative Anwendungsfälle der Stadtentwicklung und von Beteiligungsformaten stehen, um die in den Stadtentwicklungsplänen formulierten integrativen Ansprüche zu vertiefen und zu verbessern. 

Urbane Datenplattformen und interaktives 3D-Stadtmodell

So wird aus Idee eines „Digital Twins“, wie er bereits im Industrie-Kontext existiert, ein digitaler urbaner Zwilling – in Form eines virtuellen und interaktiven 3D-Stadtmodells und einer kollaborativen Stadtdatenplattform. Diese sollen von Bürger*innen und öffentlichen Akteur*innen gleichermaßen genutzt werden können, um schnellere, bessere und vor allem neu durchdachte Entscheidungen treffen zu können. Ausgehend von den umfassenden Infrastrukturen und Erfahrungen in Hamburg, Leipzig und München sollen im Zuge des Kooperationsprojekts die jeweiligen urbanen Datenplattformen und digitalen Zwillinge als technologische Herzstücke weiterentwickelt werden.

Mit den „Modellprojekten Smart Cities" unterstützt die Bundesregierung Kommunen dabei, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten. Ziel des Förderprogrammes ist es, sektorenübergreifende digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben.
sm/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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