Metropolregion

Metropolregion Hamburg richtet Anlaufstelle für Arbeitsgesundheit ein

8. September 2022
Beratungsangebot zum Thema „Arbeit und Gesundheit“ wird ausgeweitet. Das sind die Ziele der überregionalen Anlaufstelle

Die Fälle von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen haben sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt, wie eine Studie von Statista zeigt. Das hat weitreichende Folgen: Neben den Belastungen für die Betroffenen haben auch Betriebe und die Wirtschaft mit dem daraus resultierenden Fachkräftemangel zu kämpfen. Die Metropolregion Hamburg will mit einem neuen, überregionalen Beratungsangebot präventiv auf die Sorgen der Arbeitnehmer:innen eingehen. Ziel sei es, die Fachkräftesicherung aktiv zu gestalten und so Arbeitnehmende gesund und arbeitsfähig zu erhalten.

Neue Beratungsstelle und „mobile Lotsen“ vermitteln Angebote

Die neu eingerichtete Beratungsstelle in Lübeck arbeitet dabei vor allem vernetzend. In der Region gebe es bereits ein umfangreiches Beratungsangebot, beispielsweise von Arbeitsagenturen und Versicherungen. Allerdings erreichen diese Angebote selten Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen. Nun sollen u. a. „mobile Lotsen“ in die Betriebe entsendet werden, die neben einer Erstberatung auch die Vermittlung an weitere Beratungsangebote anbieten. Diese Beratung soll den Arbeitnehmer:innen schnell und unkompliziert sowie kostenlos zur Verfügung stehen. Die Metropolregion Hamburg finanziert das Projekt mit 630.000 Euro. Darüber hinaus beteiligen sich die IKK Nord und die Deutsche Rentenversicherung Nord mit weiteren 190.000 Euro. Das Vorhaben ist zunächst für drei Jahre geplant.

Überregionale Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg

„Gerade vor dem Hintergrund der coronabedingten Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre, besteht vor allem zum Umgang mit psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zunehmender Beratungsbedarf“, sagt Pia Steinrücke, Wirtschafts- und Sozialsenatorin in Lübeck. Im Rahmen des Projektes soll ein tragfähiges Netzwerk aus Anlaufstellen entstehen, das eine niedrigschwellige Beratung in der gesamten Metropolregion Hamburg ermöglicht. „Wir wollen helfen, dass Angebote rechtzeitig in Anspruch genommen werden. Wir möchten flächendeckend eine Beratungsstruktur anschieben, die dazu beiträgt, die überregionale Zusammenarbeit zwischen Ländern, Kommunen, Sozial- Unfall- und Rentenversicherungsträgern zu verbessern“, ergänzt Jakob Richter, Leiter der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg.
nj/sb

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