Mobilität

Hochbahn stattet Busse mit Abbiegeassistenten aus

3. Mai 2021
Mehr Schutz für Fahrradfahrer*innen. Busflotte soll bis Ende 2022 komplett mit Abbiegeassistenzsystemen ausgerüstet werden

Die Hamburger Hochbahn stattet ihre Busflotte mit Abbiegeassistenzsystemen aus. Es soll dafür sorgen, dass Fahrer auf Personen im toten Winkel rechtzeitig aufmerksam werden. Mithilfe der Assistenten sollen so Unfälle mit Radfahrer*innen und Fußgänger*innen vermieden werden. Schon bis Ende Juni sollen 200 Busse über das neue System verfügen. Zum Jahresende 2022 sei das Nachrüsten der gesamten Busflotte, die rund 1.000 Fahrzeuge umfasst, geplant. Die Investitionskosten der Hochbahn liegen den Angaben zufolge bei rund 2,5 Millionen Euro.

Hamburg: Busflotte folgt auf LKW-Flotte

Moderne Abbiegeassistenten helfen den Busfahrer*innen dabei, Radfahrende und Fußgänger*innen besser zu erkennen und erhöhen somit die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen maßgeblich, betont Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende. Bereits jetzt hat Hamburg rund 97 Prozent seiner städtischen Lastkraftwagen mit intelligenten Abbiegeassistenzsystemen ausgerüstet.

Vorreiterin in Deutschland

Als bundesweit erste Großstadt hatte die Hansestadt 2019 einen groß angelegten Praxistest für Abbiegeassisten in unterschiedlichen Fahrzeugtypen gestartet. Daraufhin wurde Ende 2019 eine Rahmenvereinbarung mit den Herstellern von Abbiegeassistenzsystemen auf den Weg gebracht, die es städtischen Behörden und Unternehmen ermöglicht, sich ohne Ausschreibung mit Abbiegeassistenzsystemen zu bedienen. Zudem beschloss der Senat, dass bei städtischen Lkw-Neuanschaffungen seit 1. August 2020 verpflichtend nur noch Fahrzeuge mit Abbiegeassistent bestellt werden dürfen. 

Nun soll im Zuge der Mobilitätswende auch die Busflotte der Hochbahn folgen. Hamburg kommt so einer EU-Verordnung zuvor, laut der Abbiegeassistenzsysteme für Stadtbusse ab dem Jahr 2024 verpflichtend sind – allerdings lediglich bei Neuanschaffungen.

Fahrer*innen erhalten akutisches und optisches Signal

Mit der Ausrüstung unserer Flotte leisten wir einen wichtigen Beitrag, um das Zusammenspiel von Bus und Fahrrad in der Stadt weiter zu verbessern“, erklärt Claudia Güsken, Hochbahn-Vorständin für Betrieb und Personal. Die Assistenzsysteme seien eine willkommene Ergänzung zum vorausschauenden Fahren der Busfahrer*innen. Mithilfe der radarbasierten Systeme erhalten Fahrer*innen ein akustisches sowie optisches Signal, sobald sich beim Abbiegen Verkehrsteilnehmer*innen in einem drei mal zehn Meter großen Schutzraum befinden.
tn/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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