Corona

Hamburger Corona-Schutzschirm wird noch weiter aufgespannt

29. Januar 2021
Corona Recovery Fonds verlängert und aufgestockt. Mehr als 5,5 Milliarden Euro Corona-Hilfen in Hamburg geleistet

Gut ein halbes Jahr nach dem Start geht der Corona Recovery Fonds in die Verlängerung (bis Ende Juni 2021) und wird um 50 Prozent aufgestockt. Das hat der Senat am 26. Januar beschlossen. Der Corona Recovery Fonds (CRF) ist ein wesentlicher Baustein aus dem Hamburger Konjunktur- und Wachstumsprogramm 2020, das im Rahmen des Hamburger Corona-Schutzschirms aufgelegt wurde. Mit dem Fonds fördert Hamburg innovative Startups und wachstumsorientierte Mittelständler, die durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind, mit stillen Beteiligungen von bis zu 800.000 Euro. Ursprünglich sollte der Corona Recovery Fonds Ende 2020 auslaufen. In den vergangenen zehn Monaten wurden demnach in Hamburg Corona-Hilfen in der Höhe von über 5,5 Milliarden Euro geleistet. Für 2021 stehen mehr als 1,5 Milliarden Euro an Landesmitteln bereit.

Fördervolumen des Corona Recovery Fonds verdoppelt

„Weil die Pandemie uns aber auch 2021 beschäftigt und weiterhin Unternehmen unverschuldet in Schwierigkeiten geraten können, lassen wir nicht nach mit unseren Hilfsprogrammen für die Hamburger Wirtschaft“, sagt Wirtschafts- und Innovationssenator Michael Westhagemann. „Deshalb verlängern wir die Laufzeit des Corona Recovery Fonds nun bis zum 30. Juni 2021. Außerdem freue ich mich, dass wir aufgrund der Verlängerung, aber auch wegen der hohen Nachfrage aus den Unternehmen das Fördervolumen von ursprünglich 50 Millionen Euro auf über 100 Millionen Euro verdoppeln können.“ Auch Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg begrüßt angesichts der weiterhin angespannten konjunkturellen Lage die erneute Verlängerung und Erweiterung des Hamburger Corona-Schutzschirms. „Unser Ziel bleibt: Kein vorher gesundes Unternehmen sollte wegen Corona in die Insolvenz gehen“, betont Aust.

2020: rund 90 Millionen Euro Corona-Hilfen für Kunst- und Kulturszene

So seien von März 2020 bis zum Jahresanfang 2021 bereits über 5,5 Milliarden Euro an Hilfen in Hamburg mobilisiert worden. Ein weiteres Ziel sei es, auch die vielfältige Kultur- und Medienszene Hamburgs weiterhin möglichst gut durch die Krise zu bringen. Allein im Kulturbereich habe Hamburg in 2020 rund 90 Millionen Euro zusätzlich an Hilfen bereitgestellt, zuletzt gut 14 Millionen Euro mit der Neustartprämie für soloselbstständige Künstler*innen und Kreative. Auch in diesem Jahr und 2022 sollen zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen.

Corona Recovery Fonds stark nachgefragt

Die Nachfrage nach den stillen Beteiligungen sei enorm, so die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg). Seit dem Start des Corona Recovery Fonds Anfang Juli 2020 konnten über die IFB Innovationsstarter GmbH und BTG Beteiligungsgesellschaft Hamburg mbH knapp 100 Beteiligungen mit über 35 Millionen Euro an Fördervolumen zugesagt werden. Für die geförderten Startups und Unternehmen bedeute die Rekapitalisierung aus dem Corona Recovery Fonds in vielen Fällen die einzige Möglichkeit, ihre vielversprechende Unternehmensentwicklung angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen und Risiken fortzuführen und weiter am Markt tätig zu sein. 

Beagle Systems: Corona-Hilfe ebnet Weg für 2021

So auch für das 2019 gegründete Drohnen-Startup Beagle Systems, das Langstreckendrohnen für Inspektions- und Transportflüge entwickelt und betreibt: Um vom Prototypenstadium in die Serienproduktion übergehen zu können, war 2020 zusätzliches Kapital nötig, so Beagle-Systems-Mitgründer Oliver Lichtenstein. Doch durch Corona-bedingt verschobene Kundenprojekte und Unsicherheit in der Wirtschaft sei es besonders anspruchsvoll gewesen, Investments von Privatpersonen zu erhalten. „Hier konnte der Corona Recovery Fonds nicht nur einen Teil des Kapitalbedarfs decken, sondern schaffte auch Zuversicht bei den beteiligten Privatinvestoren, dass unterm Strich genug zusammenkommt. Somit starten wir aus einer guten Ausgangsposition in das Jahr 2021 und sind zuversichtlich, unserer Mission einen Schritt näher zu kommen: Jeden Ort der Erde auf Knopfdruck erreichbar zu machen.“
sb/kk

Quellen und weitere Informationen

IFB Hamburg

Als Förderbank der Stadt Hamburg unterstützt die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) die Wohnraum- und Wirtschaftsentwicklung sowie den Umweltschutz und Innovationsvorhaben. Wenn es um das Thema Förderung geht, ist die IFB Hamburg die zentrale Anlaufstelle für Privatpersonen, Unternehmen sowie Institutionen in Hamburg – und berät zu allen Förderangeboten der Stadt Hamburg, des Bundes und der EU.

Ähnliche Artikel

Neue Modellprojekte mit Drohnen – in der Luft und zu Wasser

Ob Tricopter, Quadrocopter, Hexacopter oder Octocopter – Hamburg setzt als EU-Modellregion auf Drohnen. Die Einsatzmöglichkeiten wachsen

Umfrage: Neun von zehn Industrie-Arbeitgebern ermöglichen Homeoffice

Blitzumfrage unter Betrieben der norddeutschen Industrie. 92 % der Arbeitgeber machen Weg frei für mobiles Arbeiten, sofern es die Tätigkeit zulässt

App warnt: Jetzt lüften! Breeze entwickelt Corona-Prävention mit KI

Hamburger Startup bietet Tool zum Management und Monitoring der Luftqualität am Arbeitsplatz – mithilfe von IoT und KI

Corona-Krise: Hamburg fördert Hochschulprojekte mit 600.000 Euro

Hochschulübergreifendes Netzwerk „Close the Gap“ für Wissenschaftlerinnen und Hilfsangebote für Erstsemester stärken Wissenschaftsstandort weiter
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.