Frauenquote bei der Neugründung von Gewerben in Hamburg gestiegen

Die Quote der von Frauen neu gegründeten Gewerbe ist 2022 gestiegen, wie das Statistikamt Nord bekannt gab. Demnach wurden im vergangenen Jahr 15.955 Gewerbe in Hamburg gegründet, davon 35,1 Prozent von Frauen. Damit sei der höchste Frauenanteil seit 2011 gemessen worden (damals waren es 35,7 Prozent). Bei der Art der Gründung gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Während etwa 62 Prozent der Neugründungen von Frauen im Nebenerwerb stattfanden, lag dieser Anteil bei den Männern bei rund 44 Prozent.
Betriebsgründungen und Betriebsaufgaben in Hamburg
Bei den Gründungen von Betrieben zeigt sich laut Statistikamt Nord ein rückläufiger Trend. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Betriebsgründungen 2022 um etwa 12 Prozent auf 4.474 Anmeldungen. Als Grund dafür sieht das Statistikamt Nord die überdurchschnittlich hohen Werte des Vorjahres, die unter anderem auf pandemiebedingte Nachholeffekte zurückzuführen seien. Gleichzeitig ist die Zahl der Betriebsaufgaben im Hamburg um 18,5 Prozent auf 2.388 Stilllegungen gestiegen. Nichtsdestotrotz sei der Saldo aus Betriebsgründungen und Betriebsaufgaben insgesamt positiv. So wurden etwa 2.000 Betriebe mehr gegründet als aufgegeben.
Die Gründung eines Betriebs unterscheidet sich beispielsweise von der Anmeldung eines Kleingewerbes in Bezug auf die Rechtsform und die Beschäftigtenzahl, so das Statistikamt Nord. Dabei lasse eine Betriebsgründung auf eine vergleichsweise größere wirtschaftliche Bedeutung schließen. Im vergangenen Jahr kamen laut Statistikamt Nord in Hamburg auf je 1.000 Einwohner:innen 2,3 Betriebsgründungen. Am höchsten war die Quote dabei im Bezirk Hamburg-Mitte.
nj/sb