Das sind die Pläne für den Jungfernstieg

Für eine lebendige, autoarme Innenstadt: Auf Initiative der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, und des Bezirksamtes Hamburg-Mitte wird der Jungfernstieg ab Oktober 2020 für den motorisierten Individualverkehr gesperrt und damit weitgehend autofrei. „Wir sorgen für eine verbesserte Situation für Fuß-, Rad- und Busverkehr, für mehr Verkehrssicherheit sowie für weniger Lärm und Abgase“, betont Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende. Die zunächst temporäre Lösung soll den Umbau des Jungfernstiegs ab Herbst 2021 vorbereiten.
Corona-Krise: Einzelhandel soll nicht zusätzlich belastet werden
So wird die Durchfahrt auf dem Jungfernstieg ab Oktober nur noch für Öffentlichen Verkehr, für Stadtrundfahrten (Rote Linien) sowie für den Liefer- und Radverkehr möglich sein. Falko Droßmann, Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, erklärt: „Um den durch Corona geschwächten Einzelhandel durch die Umbaumaßnahmen nicht zusätzlich zu belasten, wird das Projekt zunächst mit temporären Lösungen und somit ohne große Baustellen umgesetzt.“ Die temporäre Lösung sieht Beschilderungen, die Einrichtung einer markierten Mittelinsel sowie von drei barrierefreien Querungsmöglichkeiten für Fußgänger*innen an den vorhandenen Furten Große Bleichen, Neuer Wall und Alsterarkaden vor.
„Die Innenstadt prägt das Bild unserer Stadt, bildet einen wichtigen Teil der Hamburger Identität. Nach unseren Ideen zum Innenstadtkonzept wird es nun ganz konkret: Der weitgehend autofreie Jungfernstieg wird ein erster Schritt sein, den wir mit größter Sorgfalt angehen“, ergänzt Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen.
Ausdehnung des verkehrsberuhigten Bereichs
Zudem wird ab Herbst 2020 die Ausfahrt aus dem Neuen Wall und die Einfahrt in die Großen Bleichen nur noch für den Radverkehr offen sein. Die Einbahnstraßenrichtung in der Poststraße wird umgekehrt. Damit dehnt sich der verkehrsberuhigte Bereich von den Anlegern der Binnenalster bis in das erste Drittel des Passagenviertels aus, welches die Aufenthaltsqualität in diesen Straßen erheblich verbessern soll. Damit sollen neue Erlebnisräume für die Besucher*innen geschaffen werden. Die Bergstraße bleibt vom Ballindamm kommend geöffnet.
sb