International

Corona-Krise: Hamburger Unternehmen investieren weniger im Ausland

11. März 2021
Handelskammer-Bericht: Pandemie bremst Hamburger Investitionen im Ausland. China und USA verlieren an Attraktivität, EU bleibt wichtigste Zielregion

Die Corona-Pandemie bremst die Auslandsgeschäfte von Hamburger Unternehmen. Investitionsströme fließen aktuell verstärkt in die EU, weniger nach China und in die USA, so ein aktueller Bericht der Handelskammer Hamburg. Demnach würden Hamburger Unternehmen für 2021 weniger Investitionen im Ausland als im Vorjahr planen.

Weniger Auslandsinvestitionen in 2021 geplant

Besonders Unternehmen im Groß- und Außenhandel würden laut Bericht der Handelskammer Hamburg aktuell ihre Investitionen deutlich zurückstellen. Ingesamt seien bei 31 Prozent der im Ausland investierenden Hamburger Unternehmen in diesem Jahr geringere Investitionsausgaben als im Vorjahr vorgesehen. Nur 22 Prozent der Unternehmen hätten dagegen höhere Investitionsausgaben geplant. Die Zahlen verdeutlichen die Auswirkungen der Corona-Krise: In den Vorjahren hatte stets der größere Teil der Unternehmen angegeben, seine Investionen erhöhen zu wollen.

Corona-Krise sorgt für globale Unsicherheit auf den Märkten

„Die Corona-Pandemie sorgt trotz leichter Erholung der Weltwirtschaft nach wie vor für große Unsicherheit auf den Märkten und tendenziell für die Überprüfung von Lieferketten“, sagt Willem van der Schalk, Vizepräses der Handelskammer Hamburg. „Markterschließungen und Investitionen mit dem Ziel der Kostenersparnis setzen aktuell keine großen Anreize für Auslandsinvestitionen.“ Als Gründe vermute van der Schalk neben der Verletzlichkeit internationaler Lieferketten durch die Corona-Pandemie auch die angestiegenen Frachtraten im Seegüterverkehr und die international geringe Verfügbarkeit von Leercontainern.

EU wichtigste Zielregion für Auslandsinvestitionen 

Als Gewinnerin der Entwicklungen im Bereich der Auslandsinvestionen kann derweil die Eurozone bezeichnet werden. Die EU sei 2021 die mit Abstand wichtigste Zielregion für Auslandsinvestitionen Hamburger Unternehmen, so die Handelskammer. „Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, welche negativen Auswirkungen eine einseitige Lieferabhängigkeit, insbesondere aus China, haben kann“, erklärt van der Schalk. Während die Investitionen in China zurückgingen, gewännen andere Länder im asiatischen Raum demnach weiter an Bedeutung. Im Falle der USA, deren politische Verhältnisse im letzten Jahr das Vertrauen der Investoren hätten sinken lassen, zeichne sich dagegen eine Erholung ab.
tn/sb/kk

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