IT-Planungsrat: Diese Themen hat Hamburg 2021 vorangetrieben

Gremium für Digitalisierung und Modernisierung der deutschen Verwaltung. Im Jahr 2021 übernahm die Elbmetropole den Vorsitz – mit positiver Bilanz
28. Dezember 2021
Rathaus

Um Bürger*innen und Unternehmen einen einfachen Zugang zu ermöglichen, sollen bis Ende 2022 im Zuge des Onlinezugangsgesetzes (OZG) alle Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland digitalisiert werden. Verantwortlich für die Entwicklung und Vereinheitlichung der digitalen Bürgerservices ist der nationale IT-Planungsrat, dessen Vorsitz im Jahr 2021 Hamburg übernahm. Zum 1. Januar übergibt die Hansestadt die Leitung nun planmäßig an den Bund. Die Bilanz der Verantwortlichen zum Hamburger Vorsitz fällt positiv aus.

Hamburg treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

„Es ist uns gelungen, Impulse der Gesellschaft aufzunehmen, die Modernisierung der Verwaltung voranzutreiben und Konzepte zur weiteren Beschleunigung der Digitalisierung anzugehen“, so Staatsrat Jan Pörksen, Chef der Hamburger Senatskanzlei und Vorsitzender des IT-Planungsrats. Im Fokus hätten neben der Umsetzung des Onlinezuganggesetzes insbesondere die sogenannte Registermodernisierung sowie das neue „Einer für alle“-Modell gestanden. Durch moderne, vernetzte Register soll der Datenaustausch zwischen verschiedenen Verwaltungseinheiten ermöglicht werden, sodass Daten, die bereits in den Behörden vorliegen, von Bürger*innen nicht erneut vorgelegt werden müssen. Das Modell „Einer für alle" sieht vor, dass Online-Dienste von nur einem Bundesland entwickelt und anschließend allen anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden.

Hamburg habe dafür wichtige Voraussetzungen geschaffen, so der Senat in einer Mitteilung. Dazu hätten die Entwicklung eines Anforderungskataloges und eines Marktplatzes für das „Einer für alle“-Modell sowie die Koordinierung der Architektur für die Registermodernisierung gezählt.

Verwaltung soll verstärkt mit Startups zusammenarbeiten

Ein weiterer Schwerpunkt Hamburgs habe darin gelegen, Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit externen Innovatoren und Startups aufzuzeigen. Unter anderem seien Handlungsempfehlungen für Fördermittel und Startup-freundliche Ausschreibungsbedingungen aufgestellt worden. Den Schwung aus dem Vorsitz wolle man nun in das kommende Jahr mitnehmen und sich mit voller Kraft für die Digitalisierung aller Verwaltungsleistungen im Rahmen des OZG einsetzen, so Pörksen. Das ist eine große Herausforderung, die wir gemeinsam mit Bund und Ländern meistern wollen.“
tn/sb