Grüner Wasserstoff: Hamburg vereinbart Zusammenarbeit mit Schottland

Die Stadt Hamburg hat eine enge Zusammenarbeit mit der schottischen Regierung bei grünem Wasserstoff und Wasserstofftechnologien vereinbart. Am vergangenen Donnerstag (25. November) unterzeichneten Vertreter beider Seiten eine gemeinsame Absichtserklärung. Im Fokus sollen gemeinsame strategische Ziele bei Klimaschutz und Innovation sowie beim Export von grünem Wasserstoff aus Schottland nach Norddeutschland stehen.
Grüner Wasserstoff soll Energieträger der Zukunft werden
Hamburg ist durch die große Zahl lokaler Akteure aus Industrie und Forschung etablierter Wasserstoffstandort in Norddeutschland. Die Hansestadt hat es sich zum Ziel gesetzt, eines der europäischen Zentren der grünen Wasserstoffwirtschaft zu werden. Schottland hingegen könnte aufgrund seiner enormen Onshore- und Offshore-Windkapazitäten in der Lage sein, Mengen an grünem Wasserstoff zu produzieren, die den einheimischen Bedarf übersteigen und den internationalen Exportmarkt bedienen würden.
„Wir sind uns einig, dass grüner Wasserstoff als Energieträger der Zukunft eine entscheidende Rolle spielt“, erklärte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann im Rahmen der Unterzeichnung. Hamburg und Schottland seien für ihre hohe Kompetenz in der Entwicklung und praktischen Anwendung der notwendigen Technologien bekannt. „Beide Partner – und vor allem unsere Unternehmen – werden die wirtschaftlichen und ökologischen Chancen der Wasserstofftechnologie besser nutzen und die Skalierung unserer jeweiligen heimischen grünen Wasserstoffwirtschaft vorantreiben“, so Westhagemann weiter.
Zusammenarbeit soll Wasserstoffwirtschaft stärken
Die schottische Regierung hatte Anfang November einen neuen Wasserstoff-Aktionsplan bekannt gegeben, der die Technologie in Schottland vorantreiben soll. „Schottland verfügt über die Ressourcen, die Menschen und den Ehrgeiz, bei der Wasserstoffproduktion weltweit führend zu werden“, so Michael Matheson, Schottischer Kabinettssekretär für Klimaneutralität, Energie und Verkehr, am Donnerstag. Hamburg und Schottland seien „natürliche Partner mit dem Ziel, große Mengen an erneuerbarem Wasserstoff zu produzieren und den internationalen Markt in Deutschland und Nordeuropa zu fördern."
Im Zuge der gemeinsamen Absichtserklärung formulierten beide Seiten zehn Ziele der Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt sollen der Ausbau der grünen Wasserstoffwirtschaft in beiden Regionen, das Erreichen der Pariser Klimaziele sowie der Aufbau von Lieferketten zwischen Hamburg und Schottland stehen. Auch in den Bereichen Forschung und Gesetzgebung werde ein Austausch angestrebt.
tn/sb/kk