3D-Druck: Hamburger Startup 3D Spark gewinnt Gründerwettbewerb

Startup mit BMWK-Gründungspreis „Digitale Innovationen“ ausgezeichnet. So funktioniert die Software der Hamburger
07. September 2022
Founders of 3D Spark GmbH at awards ceremony in Berlin

„Kann man dieses Teil drucken? Mit welchen Materialien? Was kostet das?“ – Diese Fragen haben die Gründer von 3D Spark immer wieder gestellt bekommen, erinnert sich Mitgründer Dr. Arnd Stuve. Daraus entstand die Idee für das Hamburger Startup und schließlich eine Softwarelösung, die sich solchen Fragen widmet. Nach einer langjährigen Entwicklungsphase wird die Software erfolgreich von größeren Unternehmen im produzierenden Gewerbe angewendet, und das mit positiven Folgen. Schließlich können laut Gründer so vor allem Produktionskosten und Lieferzeiten eingespart werden. Dafür wurde das junge Unternehmen Ende August in Berlin mit dem Gründungspreis „Digitale Innovationen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgezeichnet.

Fertigung: 3D Spark will smarte Entscheidungen ermöglichen

„Millionen Industriemitarbeiter weltweit können mithilfe der 3D Spark Plattform smartere Entscheidungen treffen, weil sie die Auswirkungen verschiedener Produktionsalternativen transparent aufbereitet bekommen“, erklärt Mitgründer Ruben Meuth die Software. Die Produktion könne dadurch nachhaltiger und effizienter gestaltet werden. „Den produzierenden Unternehmen fehlt es häufig schlicht an der notwendigen Transparenz, um je Bauteil das günstigste, schnellste, sicherste und nachhaltigste Fertigungsverfahren auszuwählen“, ergänzt Mitgründer Dr. Fritz Lange.

Als Ursprung für ihren Erfolg führt das Gründertrio die gemeinsame Arbeit an der Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien (IAPT) an. „Der Türöffner für die erfolgreiche Einführung von 3D Druck und damit einer effizienteren und nachhaltigeren Produktion ist die Identifikation von profitablen Anwendungen. Genau das tut die 3D Spark Plattform, indem sie Experten-Know-How digitalisiert hat und dies jedem Anwender niederschwellig zur Verfügung stellt“, betont Olaf Steinmeier, Leiter Zukunftsfeld Energie vom Fraunhofer IAPT. Er habe mit den drei Gründern mehr sieben Jahre lang zusammengearbeitet.

3D-Spark arbeitet bereits mit namhaften Unternehmen zusammen

Laut des Gründertrios verwenden Unternehmen, wie der Fertigungsdienstleister Metshape, der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen oder das Bahntechnikunternehmen Alstrom, die Software von 3D Spark bereits. Letzteres habe durch die Anwendung 1,8 Millionen Euro Kosten und über 20.000 Tage Lieferzeit einsparen können, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Derzeit liege der Fokus des Startups auf industriellem 3D-Druck, doch das Portfolio soll erweitert werden und langfristig einen Vergleich aller relevanten Fertigungsverfahren anbieten. Die junge Firma wurde unter anderem im Sommer 2022 durch die Inno Ramp Up-Förderung der IFB Innovationsstarter GmbH, einer Tochter der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg), unterstützt und langjährig vom Beyourpilot-Gründungsberater Felix Krieg begleitet.
nj/sb