Am Hamburger Abendhimmel strahlen seit Montagabend in fünfzig Meter Höhe fünf Laser in Richtung Westen: Nach Schenefeld – an den Ort, an dem unterirdisch das hellste Röntgenlicht der Welt ankommt. Die Laser in der Stadt und die Botschaft am Kaispeicher der Elbphilharmonie sollen die neue Großforschungsanlage, die an diesem Freitag (1. September) feierlich eröffnet wird, in der Wissenschaftsmetropole Hamburg willkommen heißen.
Abgeschickt werden die Laser von der Elbphilharmonie, dem Philosophenturm der Universität Hamburg, dem E-Hochhaus der HAW Hamburg, dem Planetarium und dem Standort der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung an der Hamburger Meile. In Schenefeld machen fünf weitere Laser den unterirdischen Verlauf des European XFEL sichtbar. Die Laserinstallation wird jeden Abend bis zum 3. September ab der Dämmerung bis ca. 1 Uhr Nachts sichtbar sein.
Heimat für Spitzenforschung
Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Hamburg strahlt heute und in den nächsten Tagen ganz besonders hell für die Wissenschaft – wir sind mächtig stolz darauf, dass der European XFEL in der Metropolregion Hamburg seine Heimat gefunden hat. Das zeigt, wie gut wir uns hier damit auskennen, die richtigen Rahmenbedingungen für Spitzenforschung zu schaffen. Der European XFEL macht Hamburg für die nächsten Jahre zum weltweit besten Ort für die Strukturforschung und gibt dem Forschungscampus Bahrenfeld insgesamt einen ordentlichen Schub.“
Der 100 Watt starke, grüne Laser aus der Elbphilharmonie reicht bei guten Sichtbedingungen bis zu 24 Kilometer weit. Die Botschaft „Willkommen European XFEL“ wird in den elf Sprachen der Partnerländer des European XFEL an den Kaispeicher des Gebäudes geworfen.
European XFEL: “Elbphilharmonie der Wissenschaft”
Prof. Robert Feidenhans’l, Direktor European XFEL: „Wir freuen uns über das strahlende Willkommen aus Hamburg. Das gibt noch einmal Schwung bei den Vorbereitungen für den Nutzerbetrieb, an denen wir im Moment mit aller Kraft arbeiten. Die Lichtinstallation macht für einige Tage auf das aufmerksam, was sonst für die meisten Menschen unter der Erde unsichtbar ist: Auf eine Elbphilharmonie der Wissenschaft, die im Konzert mit den anderen Forschungseinrichtungen der Metropolregion international neue Maßstäbe setzen kann.“
Internationale Forschung in der Metropolregion: Elf Länder beteiligt
Derzeit beteiligen sich elf Länder: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Spanien und Ungarn; Großbritannien befindet sich im Beitrittsprozess. Deutschland (mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein) trägt 58 Prozent der Kosten für die neue Einrichtung, Russland 27 Prozent. Die anderen Partnerländer sind mit jeweils ein bis drei Prozent beteiligt.
kk
Quelle und weitere Informationen:
www.xfel.eu